Warum Brüssel zum Liebhaben ist
Oder: meine ersten Eindrücke der Hauptstadt Belgiens.
Kannst du dir vorstellen in einem Park auf der Wiese zu sitzen, zu spüren, wie die Sonne dein Gesicht wärmt und deine Beine vom vielen Laufen sich erholen, während du die Menschen um dich herum betrachtest, erzählst und einfach genießt dort zu sein, wo du bist? Dann kannst du gerade nachempfinden, wie es mir gestern Mittag ergangen ist. Aber bevor wir dort angekommen sind, haben wir erstmal einen größeren Spaziergang durch weniger grüne und ruhige Orte in der Brüsseler Innenstadt gemacht.
Gestern morgen gegen halb elf, ja da war ich an einem Samstagmorgen um halb zehn sogar schon angezogen, habe ich mich mit zwei deutschen Freiwilligen in Brüssel getroffen. Wir hatten uns zum Stadt erkunden verabredet. Also sind wir gemeinsam und ohne Plan losgezogen über die gepflasterten Straßen Brüssels.
Vorbei an kleinen Geschäften, in denen die Schokolade sich bis an die Decke stapelte in allen Formen und Varianten. An Läden entlang, aus denen ein herrlichen Duft nach frisch gebackenen Waffeln in die Luft stieg und mitten durch schmale Gassen mit schönen alten Backsteinhäusern und kleinen Balkonen.
Ich glaube ich habe mich gestern ein kleines bisschen in die Stadt verliebt, in der ich hoffentlich bald mittendrin lebe.
Wir sind einfach, frei der Nase nach, durch die Stadt gelaufen, sind in jeden Laden rein, der mindestens eine von uns interessierte und haben uns nebenbei ganz viel über die bisherigen Erlebnisse und unsere Arbeit ausgetauscht. Das war richtig schön! Und was gibt es viele schöne Dinge, die man alle ganz dringend nicht braucht und für die man Geld ausgeben kann…
Tatsächlich hatten wir dann, nachdem wir entweder im Kreis oder aus dem Zentrum heraus gelaufen waren, ein Ziel vor Augen: den Parc Cinquatenaire. Der liegt im Stadtteil Ixelles und dort ist an diesem Wochenende ein ungarisches Fest. Auf dem Weg dahin sind wir über den Kunstberg gelaufen, obwohl Kunsthügel irgendwie zutreffender ist, und am Europäischen Parlament vorbei. Da auf dem Weg der Hunger immer deutlicher zu spüren war, galt bei unserer Ankunft neben all den ungarischen Dingen, vor allem dem Essen die Aufmerksamkeit.
Die anderen beiden hatten Langos, ein ungarischer Teigfladen, der in Fett ausgebacken wird, und ich habe beim Anblick der Gerichte Hunger auf eine Kartoffelpfanne mit Kräutern bekommen, welche ich dann zusammen mit einer leckeren Scheibe Brot gegessen habe.
Danach haben wir es uns, wie anfänglich beschrieben, in der Mittagssonne gemütlich gemacht. Mit neuer Kraft sind wir mit der Metro wieder ins Zentrum gefahren, wo wir die Kathedrale Saint-Catherine und die alte Börse betrachtet haben, eine schöne alte Markthalle bestaunt und durch eine alte überdachte Einkaufsstraße geschlendert sind. Es ist echt schön, wie viele Gebäude und Orte noch erhalten sind.
Weil wir Manneken Pis am Vormittag irgendwie übersehen hatten, sind wir nochmal bei ihm vorbei und haben einer circa 50 cm großen Statue beim Pinkeln zugesehen. Er ist an vielen Tagen im Jahr verkleidet und gestern war es auch. Ich kann euch nur leider nicht sagen, welches Kostüm er trug. Schick‘ sah er auf jeden Fall aus;)
Vor allem an dieser Ecke tummeln sich viele Touristen und die passenden Läden dazu. Ein Waffelladen neben dem anderen, in denen jeder Waffelwunsch erfüllt wird. Ob mit Früchten, Sauce, Eis oder verschiedenen süßen Aufstrichen, ist da für jeden was dabei.
Probiert haben wir noch keine, dafür aber ausgekundschaftet, wo sie wie viel kosten, damit sich das beim nächsten Mal und dem dazugehörigen Probieren der Waffeln dann auch lohnt.
Nachdem meine Beine immer müder wurden und auch die anderen nichts gegen das Antreten des Heimweges hatten, haben sich unsere Wege getrennt und wir sind mit vielen neuen Eindrücken nach Hause gefahren.
Es war wirklich ein toller Tag, weil wir uns eben nicht vorher überlegt haben, was wir alles sehen wollen und uns haben treiben lassen. Für das nächste Mal haben wir uns trotzdem überlegt, etwas vorzunehmen, denn jetzt kann es ja durchaus passieren, dass wir Sachen schon kennen und dann nichts neues entdecken;)
Ich freue mich auf eine zweite Erkundungstour, ihr werdet auf jeden Fall davon hören.
Liebe Grüße Gwen 🙂
10 Replies to “Warum Brüssel zum Liebhaben ist”
Mit viel Freude haben wir deinen Bercht gelesen.wir freuen uns schon auf den nächsten. Eine gute Wo he wünschen wir dir mit vielen schönen Erlebnissen und Erfahrungen. Lg Oma und opa
Das ist schön! Ich wünsche euch auch eine gute Woche 😀
Dein Bericht macht Lust auf Brüssel 🙂
Das freut mich!:)
Hallo Gwen! Meine Mutter ist die Schwester deiner Oma (…) und auf diesem Weg habe ich von deinem Blog erfahren. Ich lebe seit 13 Jahren in Brüssel, genauer gesagt in Etterbeek in der Nähe des Cinquantenaire. Wenn du irgendwas brauchst oder Lust hast mal unbekannterweise bei uns auf nen Kaffee vorbeizukommen…gerne! Bis dahin weiterhin viel Spass in Brüssel. viele Grüsse, Lukas
Ja das klingt nach einer guten Einladung! Ich melde mich bei dir mal per Mail, Oma hat mir deinen Kontakt schon weitergeleitet:) bis dann, liebe Grüße, Gwen
Hallo Gwen,
uns geht es gut. Wir freuen uns immer wenn es auch unseren Enkelkindern gut geht. Dir besonders eine schöne Zeit in Brüssel.
Liebe Grüße aus Berenbrock
Oma und Opa
Danke euch! Liebe Grüße aus Brüssel zurück, Gwen
Hi Gwen,
WOW!!! Wir kommen!!-wann werden wir noch sehen und dann hätte ich gerne eine kleine Führung durch die nicht so touristischen Viertel von Brüssel. 😉 Hört sich klasse an! Viele liebe Grüße, ich freu mich für Dich!!! Yvi
Hallo Yvi:) Das klingt gut! Je später ihr kommt, desto mehr geheime Ecken kenne ich dann schon 😉
Liebe Grüße zurück! Gwen