Winterzeit in Brüssel

Winterzeit in Brüssel

Ihr lieben lesenden Menschen,

Hui, ist das schon ein Weilchen her, dass ich an meinem Schreibtisch saß, um einen Bericht für euch zu schreiben. Ich habe nachgeschaut- schon über einen Monat. Also ich würde sagen, es ist mal wieder dringend Zeit für ein paar neue Erzählungen aus Brüssel.

Ich habe meinen ursprünglichen Text in zwei Teile geteilt. Den einen über die letzte Winterzeit könnt ihr heute und den anderen über einen langen Spaziergang, dann morgen lesen.

Ich hoffe, ihr seid gut ins neue Jahr gestartet! An der Stelle, wenn auch dezent verspätet, wünsche ich euch allen ein frohes 2019!

Wie schonmal erwähnt, war ich über die Feiertage zuhause in Deutschland und habe die Festlichkeiten mit der ganzen Familie, viel Essen und wunderschönen Momenten zuhause verlebt. Zwischen langen Autofahrten und Geschenke auspacken, konnte ich ganz entspannt mal wieder lesen und lange schlafen und war, wie schon im Herbst, dankbar über die kinderfreie Zeit. Manchmal hat man doch ein bisschen Abstand und Pause vom Schulhoflärm nötig.

So konnte ich also vor zwei Wochen am Montag, den 07/01/2019, wieder voll ausgeruht zur Schule gehen. Dort wieder im Alltag angekommen, habe ich bemerkt, dass mir die Menschen doch ein bisschen gefehlt haben und so fiel mir der Einstieg zurück in den Alltag recht leicht.

Durch meine Zeit zuhause, habe ich so schön Kraft tanken könne, dass ich voll motiviert wieder her gefahren war. Etwas hat mich realisieren lassen, dass meine Zeit hier auch nur begrenzt ist und ich möchte mehr davon profitieren in Brüssel zu leben, als ich es bis jetzt habe.

Von meiner Arbeit abgesehen, wo ich mich dieses Halbjahr um mehr Fortbildungen kümmern und andere Möglichkeiten über die Waldorfpädagogik zu lernen nutzen möchte.

Die Stadt hat so viel zu bieten und ich habe beispielsweise schon lange eine Liste mit Museen, die ich gern besuchen möchte und auch von anderen Städten in der Umgebung, die ich noch sehen will.

Letzen Sonntag, den 13/01/2019, habe ich gleich schon ein Vorhaben umgesetzt, denn ich war mit Lotta im „Musée de la ville“. Das ist ein Museum direkt am „Grand Place“ im Herzen Brüssels und es behandelt die Stadtgeschichte der Hauptstadt. Neben Modellen aus dem 13ten und 17ten Jahrhundert, konnten wir viele Bilder von früher sehen und über das Entstehen und die Entwicklungen lernen. Ich fand das wirklich interessant, man lernt die Stadt nochmal neu kennen und gerade über Plätze und Orte zu lesen, an denen ich selber schon war, war echt spannend! Wir haben uns auch viel Zeit beim Lesen der Erläuterungen gelassen, sodass wir bei Schließung um 17h noch nicht mit der Ausstellung fertig waren… ich denke also, da lohnt sich noch ein Besuch für den „Rest“.

Außerdem war es wirklich schön Lotta wieder zu treffen, denn wir konnten nebenbei auch Erzählungen über unsere Weihnachtszeit austauschen, was eventuell auch ein Grund ist, warum wir für die Besichtigung viel Zeit nötig hatten.

Ansonsten habe ich das Wochenende genutzt, um mit meinen Gastgeschwistern zu spielen, wir haben Höhlen gebaut und gemalt und nebenbei hatte ich die Gelegenheit mir meine Pläne für die nächste Zeit zu überlegen. Dann hatte meine Gastschwester Geburtstag und deshalb gab es natürlich Kuchen und Geschenke, die ich bestaunen durfte und womit wir dann auch gespielt haben. Das war schön, denn in diesen Momenten wächst mit meine Gastfamilie schon ans Herz und ich bin immer dankbarer bei ihnen leben zu dürfen.

In der Schule habe ich letzte Woche wieder viel Zeit draußen als Pausenaufsicht verbracht und das, obwohl es wirklich immer kälter wird. Es ist eben doch noch Winter und auch wenn der durchschnittlich viele Niederschlag in Brüssel selten in Form von Schnee unten ankommt, so heißt das nicht, dass der Atem nicht trotzdem als feine weiße Wölkchen in der Luft zu sehen ist und die Nase sich immer ein bisschen rot färbt, wenn man draußen ist.

Vielleicht denkst du dir jetzt, dass ich mich mal nicht beschweren soll, denn bei dir ist es richtig kalt verglichen mit den 3/4 Grad, die ich erlebe, aber wie warm auch immer es in Ländern um den Globus herum ist- ich finde hier fühlt es sich wirklich kalt an. Selbst mit zwei Jacken, Mütze, Schal und Handschuhen. Wenn ich ganz ehrlich bin, genieße ich die viele Zeit draußen auch ein bisschen, aber das gestehe ich mir selten ein, während mir kalt ist, ich herum stehe und auf Kinder aufpasse. 😉

Mit Miriam habe ich mich letzten Mittwoch mal wieder verabredet und wissend, dass wir einfach viel erzählen wollen, haben wir uns in einem Café am Place Flagey getroffen, wo wir nicht nebenbei versucht haben Bilder zu betrachten oder Texte über den großen Brand von Brüssel 1695 zu lesen. Wir konnten einfach da sitzen und quatschen, das war richtig schön.

Am Freitagabend, den 18/01/2019, wollten wir libanesisch essen gehen, um ihren Geburtstag zu feiern. Gut, ähm, die Pizza, die ich nachher hatte, war wirklich lecker… 😉

 

Gwen+Pizza= Glücklich 😉

Wir haben den Abend genossen und uns für gestern den 19/01/2019 verabredet, für eine Tour durch den südlichen Teil Brüssels. Davon erzähle ich euch ganz bald in einem Beitrag, gespickt mit vielen Bildern und neuen Entdeckungen über die Stadt, in der ich gerade lebe.

Nun, jetzt habt ihr mitbekommen, wie ich ganz locker im neuen Jahr wieder in Brüssel angekommen bin und jetzt versuche die Zeit, die mir noch bleibt, zufriedenstellend ausnutzen. Ich freue mich jetzt über weitere Besuche, die anstehen und über meine Ausflugspläne, die ich gemeinsam mit Miriam geschmiedet habe. Davon erzähle ich euch dann, wenn es soweit ist.

Als ich letzte Woche morgens aufgestanden bin, sah‘ mein Ausblick nach draußen so aus. Also- kalt hier!

Bis dahin wünsche ich euch noch ein paar fröhlich frostige Tage,

Eure Gwen

4 Replies to “Winterzeit in Brüssel”

  1. Danke für deinen netten Bericht. Wir hatten schon sehnlichst darauf gewaret. Du hast ja einen großen Unternehmergeist entwickelt für den Rest deines Aufenthaltes in Brüssel. Mögen dir die vielen Unternehmungen gelingen und viel Freude bringen. Gutes Gelingen. Oma und Opa

  2. Hey Gwen, kalt also? Ich dachte der kanadischer Winter hätte dich abgehärtet 😉 Bei angekündigten -24*C nächste Woche, hab ich da nur begrenzt Mitleid 😀 Nagut, ich hab auch nen Schnupfen, aber hey, man ist nicht krank, solange man es sich nicht eingesteht, gell? Ein gutes haben dieses eisigen Winternächte aber: Man kann den Mond hell und groß am Firmament sehen. Bei so einer appetitlichen Tomate-Mozzarella-Pizza läuft einem ja das Wasser im Mund zusammen. Ob die wohl auch in Olivenöl ertränkt wurde?  Ich bin echt beeindruckt mit welcher Ausdauer du regelmäßig diese Berichte verfasst, Hut ab!
    Hab dich lieb, Gwen, dicke Umarmung 🙂
    dein kleiner Panikmensch

    1. Im kanadischen Winter stand ich allerdings nicht stundenlang herum 😜 außerdem ist das ganze ja auch schon eine Weile her, ne? Natürlich war da Olivenöl drauf… bis sie es mir weggenommen haben 😐

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert